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Tantiemen, Copyright, Verwertungsrechte

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Gestern las ich auf Heise einen Kommentar eines Komponisten*, der sich über "Sharing ist Caring" ärgerte. Er müsse von seinem Handwerk leben. Raubkopien und so. Drei Seiten voller Mimimi später freute ich mich auf die Kommentare. Einer davon traf meiner Meinung nach genau den Punkt. Sinngemäß: Der Komponist bekommt einen Auftrag für eine Komposition, wird dafür ein mal bezahlt - und alle sind glücklich Kommentar Ende.

Der Tischler kann seinen Tisch auch nur 1 mal verkaufen und weint nicht rum, dass er nicht für jede Nutzung des Tisches extra Geld bekommt. Mal davon abgesehen, dass gefühlt 95% der uns von allen Seiten zugetragenen Musik Fließbandgeschwurbel ist. Sei´s drum.

Nehmen wir mal an, ich wäre Filmmusikkomponist und für einen Film soll ich die klangliche Untermalung machen. Dafür bekomme ich dann zwölfzigtausend Euro, wenn meine Musik gut genug und genommen ist und der Deal ist fertig.

Jetzt kommt der Film irgendwann auf DVD (Oldschool) und jemand findet die Musik toll. Folgerichtig rippt er sie sich und hört sie auch unterwegs. Jemand anderes fragt "was hörst´n da?" und der Kopierer sagt, das und das von dem und dem. Wenn das Musikstück toll ist, verbreitet es sich daraufhin und macht kostenlos größtenteils für den Komponisten Werbung, zu einem weiteren Teil aber auch für den Film.

Manche Leute kaufen nun den Film. Andere denken an die Künste des Komponisten und kaufen auch andere Filme, für die der Komponist die Musik gemacht hat.

Wo verliert denn jetzt jemand?

Was ist mit Bands? Was ist mit Radios?

Darüber muss ich noch nachdenken.

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